Gibt es Menschen, die an gar nichts glauben? Ich beobachte, dass wir Menschen nicht ohne Glauben leben können. Was uns unterscheidet, ist nicht Glaube und Unglaube. Was uns unterscheidet, ist, woran wir glauben. Es gibt keinen Menschen, der an gar nichts glaubt. Wenn du in einen Flieger steigst, dann glaubst du, dass im Cockpit Piloten sitzen – und keine Schauspieler. Oder hast du jemals nach dem Flugschein des Piloten gefragt? Jeden Tag handeln wir in Hunderten Situationen voller Vertrauen. Wir vertrauen dem Aufzug im Hochhaus, dem Koch in der Kantine, den Bremsen unseres Autos. Wir könnten es gar nicht aushalten, ständig alles und jeden zu hinterfragen.
Biblischer Glaube
Die Bibel definiert Glauben nicht, sondern sie beschreibt, was der Glaube ist, wie er sich verhält und was er bewirkt:
„Was ist also der Glaube? Er ist die Grundlage unserer Hoffnung, ein Überführtsein von Wirklichkeiten, die man nicht sieht. Darin haben unsere Vorfahren gelebt und die Anerkennung Gottes gefunden. Aufgrund des Glaubens verstehen wir, dass die Welt durch Gottes Befehl entstand, dass also das Sichtbare aus dem Unsichtbaren kam.“ (Die Bibel, Hebräer 11,1-3)
Glauben ist hoffen
„Er [Glaube] ist die Grundlage unserer Hoffnung, ein Überführtsein von Wirklichkeiten, die man nicht sieht.“ (Hebräer 11,1)
Glaube strahlt Hoffnung aus. Du arbeitest einen ganzen Monat, weil du zuversichtlich darauf vertraust, dass dein Chef dir den verdienten Lohn bezahlt. Hoffnung bezieht sich auf etwas, das wir noch erwarten. Glaube ist ein Überzeugtsein von dem, was man nicht sieht. Dieser Glaube rechnet mit Dingen, die noch nicht sichtbar sind. Glaube geht der Erfüllung einer bestimmten Hoffnung voraus. Er ist gut begründet und konkret, denn er ist ein Überzeugtsein.
Glauben ist verstehen
„Aufgrund des Glaubens verstehen wir, dass die Welt durch Gottes Befehl entstand, dass also das Sichtbare aus dem Unsichtbaren kam.“ Hebräer 11,3)
Das Universum ist laut Bibel nicht aus Zufall, sondern durch Gottes Wort entstanden. Gott sprach, und es geschah. Viele Menschen ziehen ihre Schlüsse aus der Beobachtung der Natur und sind überzeugt, dass es einen Schöpfer geben muss. Christlicher Glaube ist weder wissenschaftsfeindlich noch steht er im Widerspruch zum Denken. Paulus sagt im Römerbrief, dass Gottes unsichtbares Wesen, seine ewige Kraft und Gottheit seit der Erschaffung der Welt durch Nachdenken wahrgenommen wird. Deshalb wird sich gerade der Christ an der Schöpfung freuen und begeistert forschen.
Glauben ist vertrauen
Über die Schöpfung hinaus hat sich Gott in seinem Sohn Jesus Christus offenbart. Jesus konnte sagen:
„Wer mich sieht, der sieht den Vater.“ (Die Bibel, Johannes 14,9)
Hier wird es nun sehr persönlich. Gott zwingt uns nicht zu glauben. Er spricht zu uns und wirbt um unser Vertrauen. Das ist der Grund, warum er seinen Sohn Jesus Christus in unsere Welt sandte, damit wir dieses Vertrauen zu ihm fassen. Jesus hat uns nicht nur die Liebe Gottes erklärt, er hat sie gelebt. Ja, er starb sogar aus Liebe zu uns, damit wir ewiges Leben in der Gemeinschaft mit Gott haben können. Die Schöpfung zeigt uns die Intelligenz und Macht des Schöpfers. In Jesus Christus zeigt sich die ganze Liebe Gottes zu uns.